Vorwort zur Arbeitshilfe „‚Gott wirkt weiterhin im Volk des Alten Bundes‘ (Papst Franziskus). Texte zu den katholisch-jüdischen Beziehungen seit Nostra aetate“ vom 18. Oktober 2019

Abstract

Die Deutsche Bischofskonferenz stellte am 14. November 2019 eine Arbeitshilfe Nr. 307 mit wichtigen Dokumenten zu den katholisch-jüdischen Beziehungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und der Konzilserklärung „Nostra Aetate“ vor. Unter einem Zitat von Papst Franziskus als Titel werden amtliche Texte geboten, die von Päpsten, der Päpstlichen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, der Päpstlichen Bibelkommission und der Päpstlichen Kommission Justitia et Pax sowie unterschiedlichen Bischofskonferenzen veröffentlicht wurden. Diese Texte werden durch einige jüdische Dokumente von Rabbinerverbänden bzw. -konferenzen ergänzt. Bedauerlicherweise verweist die Arbeitshilfe – außer in drei Fußnoten – nicht auf die großen Textsammlungen „Die Kirchen und das Judentum. Bd. I: Dokumente von 1945 bis 1985 und Bd. II: Dokumente von 1986 bis 2000“ sowie deren Fortsetzung durch die Online-Publikation mit Dokumenten seit 2000 (vgl. https://uni-tuebingen.de/fakul- taeten/katholisch-theologische-fakultaet/lehrstuehle/religionspaedagogik/dialogerin- nerung/online-publikation-die-kirche-und-das-judentum/). So wird auch versäumt, die je unterschiedliche Zielsetzung und Intention von Dokumentationsbänden und Arbeitshilfe zu erläutern.

Gleichwohl stellt die Arbeitshilfe wichtige Texte zur Beziehung von Kirche und Judentum zur Verfügung. Bischof Ulrich Neymeyr, Vorsitzender der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Bischofskonferenz, weist in seinem Vorwort darauf hin, dass die vorgelegten Texte die Entwicklung der kirchlichen Lehre über die Beziehung zum Judentum seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil dokumentieren.