Ansprache an die Beamten des Vatikanischen Geheimarchivs am 4. März 2019 im Klementinischen Saal, Vatikan
Keywords:
Pius XVII., Papst (1876-1958), Vergangenheitsbewältigung, Inventarisierung, DokumentAbstract
In der vieljährigen und kontroversen Diskussion um die Persönlichkeit und das Wirken von Papst Pius XII. (1939 – 1958) war nicht zuletzt dessen Haltung gegenüber dem Judentum und dem jüdischen Volk ein zentrales Thema. Für viele in und außerhalb der Kirche galt Pius XII. im Blick auf die Beziehungen von Christentum und Judentum als eine der umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Ein Aspekt der Diskussion galt einem Anliegen, das auch von den Fach-Historikern geteilt wurde: Es müssten alle Quellen zugänglich sein, um das tatsächliche Verhalten und das oft genannte Schweigen des Papstes zu verstehen. Die 2003 und 2006 veröffentlichten Akten von Eugenio Pacelli, also von Pius XII., enthielten entsprechende Quellen nicht. Angesichts dieser Diskussion überraschte Papst Franziskus mit einer Ansprache vom 4. März 2019 bei einer Audienz für die Mitarbeiter des Vatikanischen Archivs, als er die Zugänglichkeit der Akten des Pontifikats von Papst Pius XII. im Vatikanischen Archiv ab dem 2. März 2020 für die Forschung zusagte. Diese Nachricht wurde mit großem Interesse von der kirchlichen und allgemeinen Öffentlichkeit, aber auch von jüdischen Historikern und der Öffentlichkeit Israels aufgenommen. Die päpstliche Ansprache hat den nachfolgenden Wortlaut.
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