Erklärung „Tag des Judentums 2022: Gegen Antisemitismus“ vom 18. Februar 2022
Keywords:
Antisemitismus, Staat Israel, Bekämpfung, Antijudaismus, GeschichteAbstract
Der „Tag des Judentums“, den die Schweizerische Bischofskonferenz 2011 zum ersten Mal beging, erhielt für 2022 das knappe und kräftige Motto „Gegen Antisemitismus“. Die Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission der Schweiz hat dazu eine Erklärung veröffentlicht, die an das 75jährige Jubiläum der Konferenz von Seelisberg erinnerte. Diese Konferenz fand vom 30. Juli bis zum 5. August 1947 statt und hat für die Beziehungen von Christentum und Judentum eine historische Wirkung erzielen können. Diese Rezeptionsgeschichte von „Seelisberg“ wird in der Erklärung zum Tag des Judentums 2022 gewürdigt und in seiner historischen Bedeutung als „Grundstein zu einer positiven Verhältnisbestimmung von Christentum und Judentum und für die Konzilserklärung ‚Nostra aetate“ charakterisiert. Es ist jedoch keine eindimensionale Erfolgsgeschichte. Denn – so die Erklärung – wir sind erneut „mit einem gefährlichen Antisemitismus konfrontiert“. Die Zunahme des Antisemitismus durch den Ausbruch der Pandemie ist auch für bürgerliche, liberale und linke Milieus oder Kreise festzustellen. „So gilt die Botschaft von Seelisberg und ‚Nostra aetate‘: Nie wieder Antijudaismus und Antisemitismus!“
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