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Die Gedenk- und Befreiungsfeier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen, das am 5. Mai 1945 von amerikanischen Truppen befreit wurde, begann mit einem ökumenischen Gottesdienst. Dieser konnte jedoch wegen der Corona-Pandemie nicht in der KZ-Gedenkstätte vor Ort mitgefeiert werden, sondern wurde vom Rundfunk und von einem Livestream übertragen. Neben dem evangelischen Superintendenten Gerold Lehner und dem orthodoxen Erzpriester Alexander Lapin stand Bischof Manfred Scheuer dem Gottesdienst vor. Der Gottesdienst wie auch der ganze Gedenkakt stand unter dem Leitthema „Vernichtete Vielfalt“. Millionen Menschen wurden von den Nationalsozialisten das Lebensrecht bestritten. Erzpriester Lapin prangerte in seiner Ansprache den Hass, die Gewalt und Verachtung sowie die Gleichgültigkeit an, während Superintendent Lehner danach fragte, woher die Aggression komme, die sich gegen alles richte, Grenzen nicht akzeptiere und jedes Tabu breche. Bischof Scheuer sprach zu Beginn seiner Ansprache von den aktuellen antisemitischen Vorfällen und verurteilte sie scharf. Er erinnerte daran, dass die Nationalsozialisten Millionen Menschen das Lebensrecht abgesprochen und die Vielfalt, das Fremde und die Andersdenkenden nur durch Angleichung und Unterwerfung geduldet hätten.
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