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Deutsch

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  • Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland

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Deutsch

Abstract

Auf ihrer 5. Tagung vom 5.–10. November 2000 in Braunschweig hat die Synode der EKD u.a. eine Kundgebung zum Thema Christen und Juden und eine Kundgebung zum Thema antisemitische Ausschreitungen abgegeben. In der erstgenannten Kundgebung erinnert die Synode an die Erklärung von Berlin-Weißensee, in der der Auffassung, Israel sei von Gott verworfen und die Kirche habe Israel ersetzt, widersprochen wurde. Die neuerliche Kundgebung versteht sich als eine Fortschreibung der Ausführungen von 1950 und der Studien des Rates der EKD zum Thema Christen und Juden (1975/1991/2000) – wenngleich sie in ihren konkreten inhaltlichen Aussagen etwa zum christlichen Selbstverständnis hinter den durch die EKD-Studien II und III gesetzten Maßstäben zurückbleiben muß.
Die Kundgebung zu den antisemitischen Ausschreitungen findet ihren bedauerlichen aktuellen Anlaß in rechtsextremen Übergriffen des Jahres 2000. Die Synode begnügt sich jedoch nicht damit, den Antisemitismus zu verurteilen, sondern stellt das Eintreten gegen Antisemitismus in den größeren Kontext des christlich-jüdischen Verhältnisses, indem sie betont, daß Christen und Juden gemeinsam Zeugen des Schöpfergottes und Verteidiger der Würde des Menschen sind. Die Generalsynode der Vereinigten Evang.-Luth. Kirche Deutschlands hat am 18. Oktober 2000 eine Entschließung zu den antisemitischen Anschlägen veröffentlicht.

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Posted

2000-11-09