Statement bei der Pressebegegnung zu 50 Jahren Nostra aetate in der römischen Synagoge am 9. September 2015
Keywords:
Verantwortung, Interreligiöser Dialog, Christentum, Judentum, Umkehr, IsraelAbstract
Zu den Zeichen der Dankbarkeit der Deutschen Bischofskonferenz darüber, dass das Zweite Vatikanische Konzil mit seiner Erklärung über die Beziehung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra Aetate“ vom 28. Oktober 1965 die Grundlage für ein erneuertes und positives Verhältnis der Kirche zum Judentum und jüdischen Volk gelegt hat, gehörte ein Besuch der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum in der Großen Synagoge Roms am 9. September. Beim Empfang der Gäste bzw. bei der Pressebegegnung sagte der Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde Roms, Riccardo di Segni, u.a., dass dieser Besuch eine Folge der gemeinsamen Schritte seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil sei. Der Weg nach der Schoa sei für die Kirche allgemein, besonders aber für die deutsche Kirche schwierig gewesen. Und zehn Jahre zuvor sei der Besuch deutscher Bischöfe in der römischen Synagoge nicht möglich gewesen. In seiner Ansprache würdigte Bischof Heinrich Mussinghoff als Vorsitzender der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen Bischofskonferenz „Nostra Aetate“ als „Dokument der Umkehr“. Mit diesem Dokument habe sich die Kirche von Vorurteilen, Missachtung und Gleichgültigkeit gegenüber dem jüdischen Volk distanziert und den Weg zu einer Beziehung in Wertschätzung, Dialog und Freundschaft beschritten.
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