Preprint / Version 1

Broschüre „Deutsche Bischöfe im Weltkrieg. Wort der Deutschen Bischofskonferenz zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren“ (Auszüge) vom 29. April 2020

##article.authors##

  • Deutsche Bischofskonferenz (DBK)

Keywords:

Bätzing, Georg, Gedenktag, Katholische Kirche, Nationalsozialismus, Erinnerungskultur

Abstract

Der 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieg am 8. Mai 1945 gab der Deut-schen Bischofskonferenz Anlass zu der Frage, ob in der Diskussion zum Themenfeld „Kirche im Nationalsozialismus“ die Haltung der zur Zeit des Zweiten Weltkrieges am-tierenden deutschen Bischöfe hinreichend erörtert worden sei. Im Nachgehen dieser Frage wurde eine „Erinnerungslücke“ wie auch eine „Bekenntnislücke“ bewusst, wie Bischof Dr. Georg Bätzing als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz bei einer Pressekonferenz vom 29. April 2020 einräumte. Diese Pressekonferenz gab die Gele-genheit, eine Broschüre „Deutsche Bischöfe im Weltkrieg. Wort zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren – 29. April 2020“ vorzustellen. In diese Broschüre führte ein Geleitwort von Bischof Bätzing ein, worin er u.a. daran mahnte, dass im Schatten der kriegerischen Kampfhandlungen die Nationalsozialisten „die Nationalsozialisten das Menschheitsverbrechen der Shoa“ verübten: „Sechs Millionen Juden wurden ermor-det.“
In den weiteren Beiträgen der Broschüre kommt es zu wenigen Aussagen zur damali-gen Beziehung der Kirche bzw. Bischöfe zu den Juden. Die Aussagen zum Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion 1941 waren mit dem Hinweis auf die Phase des Holocaust verbunden, in der Auschwitz, Treblinka und viele Orte mehr zu Syno-nymen für die Gewalt und „insbesondere für den Völkermord an den Juden“ wurden. Auch wird eingeräumt, dass sich in der Kirche in Deutschland kaum eine Stimme ge-gen die Verbrechen besonders an den Juden erhob. Das Verhalten der damaligen Bischöfe zeigte eine Bischofskonferenz als handlungsunfähig, als das NS-Regime 1941 sich entschloss, „das Judentum zu vernichten.“ Unter dem Aspekt der Lehren für die Zukunft werden die Begegnungen mit dem Leid der Anderen, insbesondere mit dem der Juden als wesentlich für die Erneuerung der Kirche genannt.

Downloads

Posted

2020-04-29