Erklärung „Lasst uns reden!“ vom 7. Oktober 2024
Keywords:
Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023, Antisemitismus, Bekämpfung, Frieden, Solidarität, GebotAbstract
Der Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der Deutschen Katholiken hat in den zurückliegenden Jahrzehnten gewichtige Stellungnahmen, Kommentare und Studien zur Beziehung der Kirche zum Judentum vorgelegt. Seine Äußerungen fanden eine stets aufmerksame Beachtung – so etwa sein Arbeitspapier „Theologische Schwerpunkte des jüdisch-christlichen Gesprächs“ vom 8. Mai 1979. Mit seiner Erklärung „Lasst uns reden!“ vom 7. Oktober 2024 setzt der Gesprächskreis diese Tradition fort und zwar mit einer Erklärung, die konkret und mit politischer Wachheit den Terrorangriff der Hamas auf Zivilisten in Israel am 7. Oktober 2023 wahrnimmt, analysiert und in seiner erschreckenden Realität und Barbarei verurteilt. Sein Votum „Lasst uns reden!“ gilt nicht zuletzt der Reaktion auf den 7. Oktober, die er verstörend nennt. Diese Reaktion ist nicht Ausdruck einer breiten Solidarität mit Israel und mit den Angehörigen der Ermordeten und Verschleppten, sondern Zeichen einer erschreckenden Zunahme des Hasses auf Juden und Israel. Das provoziert die Frage, warum das Leid von Juden und Israelis die Mehrheit in Deutschland so kalt lässt. Die Begründung, dies sei nicht möglich angesichts der Folgen des Kampfes von Israel gegen den Terror, ruft die Mitglieder des Gesprächskreises zum Widerspruch. Wie das Gebot der Empathie mit den Opfern des Krieges im Gazastreifen und Libanon wahrzunehmen ist, so ist das Mitgefühl mit den Opfern des 7. Oktober 2023 als Gebot der Menschlichkeit zu sehen. Es darf nicht vergessen werden, dass zur gegenwärtigen Eskalation der Lage im Nahen Osten der Terror vom 7. Oktober 2023 geführt hat.

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