Erklärung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust vom 27. Januar 2024
Keywords:
Gedenktag, Holocaust, Antisemitismus, Bekämpfung, Konzentrationslager Auschwitz. Lager Birkenau, Interreligiöser Dialog, Christentum, JudentumAbstract
Im Jahr 2005 wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen der 27. Januar als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust eingeführt. Sechzig Jahre zuvor war – am 27. Januar 1945 – das Konzentrationslager Auschwitz- Birkenau von der Roten Armee befreit worden. Der Gedenktag wird in vielen Ländern Europas begangen – so auch in Österreich. Als Bischof für Ökumene und Beziehungen zum Judentum der Österreichischen Bischofskonferenz hat der Linzer Bischof Manfred Scheuer zum 27. Januar 2024 eine Erklärung veröffentlicht. Bischof Scheuer hat sich mehrfach zu verschiedenen Aspekten der christlich-jüdischen Beziehungen geäußert und dies stets in einer klaren Sprache. Im Bewusstsein, dass es ohne Erinnerung keine Zukunft gibt, fragt er in seiner Erklärung, ob das Gedenken künftige Untaten verhindern kann. Dabei behält er die je gegenwärtigen Erfahrungen in seinem klaren Blick und nennt es unerträglich, wenn sich Jüdinnen und Juden in Österreich „nicht mehr öffentlich als solche zeigen können“ und sich antisemitische Stereotypen ungeniert verbreiten. Das Gedenken des 27. Januar macht die Abgründigkeit und Gefährdung des Menschen bewusst. Und die Kirchen haben als Verantwortung wahrzunehmen, sich mit dem eigenen Versagen auseinanderzusetzen und dies nicht „ohne Scham und Reue“, nicht „ohne Umkehr und Buße“.

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