„Erinnern und Versöhnen. Die Kirche und die Verfehlungen in ihrer Vergangenheit“ vom 7. März 2000 (Auszug)
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Katholische Kirche, Schuld, Vergebung, BibelZusammenfassung
Die österliche Bußzeit des Jahrs 2000 bildete einen zentralen Höhepunkt in der kirchlichen „Reinigung des Gedächtnisses“, zu der Papst Johannes Paul II. die Kirche aus Anlaß des Jubiläums des Großen Jahrs 2000 eingeladen hatte. Sie begann mit der öffentlichen Vergebungsbitte des Papstes in seiner Aufgabe als universaler Hirte der katholischen Kirche. Seine Bitte um Vergebung für das Übel, das in der Vergangenheit von Gliedern der Kirche und auch von ihren Repräsentanten den Menschen gerade auch anderer Gemeinschaften zugefügt wurde, wurde durch eine wissenschaftliche Studie der Internationalen Theologischen Kommission vorbereitet und in ihrem theologischen Sinn erläutert. Die Studie ist eine päpstlich autorisierte Interpretationshilfe zur „Reinigung des Gedächtnisses“. Sie vergegenwärtigt Schuldbekenntnisse der Kirche in Vergangenheit und Gegenwart und fragt nach biblischen Zugängen zu Schuldbekenntnissen der Gemeinschaft. Sie unterscheidet zwischen der Sünde „in der Kirche“ und der Sünde „der Kirche“. Es wird eine umsichtige historische Beurteilung geschichtlicher Vorgänge gefordert, bevor eine theologische bzw. moralische Beurteilung möglich ist. Dafür nennt sie ethische Kriterien und führt Beispiele eines dem Evangelium widersprechenden Verhaltens von Gliedern der Kirche an. Schließlich fragt die Studie nach den pastoralen Zielen der Anerkennung von Verantwortung und nach den Auswirkungen auf die Mission der Kirche, ehe ein kurzer Ausblick die Studie abschließt. Die Auswahl im Dokument konzentriert sich auf die biblische Grundlegung, die theologische Klärung zur Möglichkeit und Grenze einer kirchlichen Schuldanerkenntnis und das Beispiel des Verhältnisses von Christen und Juden.
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