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Das gemeinsame Erbe der Christen und Juden

Hirtenbrief zum 50-jährigen Jubiläum von „Nostra aetate“ vom 6. Oktober 2015

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  • Polnische Bischofskonferenz

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Brüderlichkeit, Glaube, Antijudaismus, Erinnerungskultur

Zusammenfassung

Die polnischen Bischöfe nahmen den 50. Jahrestag der Verabschiedung der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra aetate“ vom 28. Oktober 1965 zum Anlass, die Gläubigen der polnischen Kirche auf diese „prophetische Stimme“ der Kirche erneut aufmerksam zu machen. Sie unterstreichen, dass „Nostra aetate“ ein Durchbruch in der kirchlichen Einstellung zum Judentum war. Sie betonen in ihrem Hirtenbrief, den sie am 6. Oktober 2015 bei ihrer Vollversammlung in Warschau unterzeichneten, besonders, dass der „polnische Papst“ die Gedanken des Konzils entfaltete. Den Antisemitismus nennen sie eine Sünde gegen die Nächstenliebe. Ihr Gedenken des Holocaust ist mit der Erinnerung an jene Christen verbunden, die Juden in den damaligen Jahren versteckten. „Nostra aetate“ war eine Inspiration für die Päpste Paul VI., Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus, die zu Zeugen der Spiritualität des Dialogs wurden. Sie hoben die Tradition des „Tags des Judentums“ besonders hervor, welche seit 1997 mit Beharrlichkeit und großem Engagement in Polen gepflegt wird. Außerhalb Polens wurde die Mahnung der Bischöfe an die Gläubigen, die Orte Jahrhunderte langer jüdischer Präsenz im Land – also jüdische Gräber und Synagogen – zu pflegen, mit besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen.

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Veröffentlicht

2015-10-06