Ansprache an die Delegation der Konferenz der europäischen Rabbiner am 20. April 2015
##preprint.subject##:
Nostra Aetate, Glaube, Verantwortung, Antisemitismus, BekämpfungZusammenfassung
Beim ersten Besuch einer Delegation der Europäischen Rabbinerkonferenz im Vatikan bekundete Papst Franziskus am 20. April 2015 seine Anteilnahme am tags zuvor geschehenen Tod des langjährigen Oberrabbiners von Rom, Rabbiner Elio Toaff. Oberrabbiner Toaff hatte Papst Johannes Paul II. bei seinem historischen Besuch der römischen Synagoge am 13. April 1986 begrüßt. Franziskus bezog sich auf den 50. Jahrestag der Verabschiedung der Konzilserklärung „Nostra Aetate“, die Wege der Freundschaft zwischen der Kirche und dem jüdischen Volk eröffnet hatte. Er mahnte angesichts des Säkularismus und Atheismus in Europa, nicht das Leben als Geschenk Gottes zu vergessen, und sprach von dem Juden und Christen gemeinsamen religiösen Sinn der Menschen. Schließlich erinnerte er an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor siebzig Jahren und rief dazu auf, die Erinnerung an die Tragödie der Schoa im Herzen Europas als Mahnmal für heutige und künftige Generationen zu pflegen. In seinem Grußwort hatte als Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz Rabbiner Pinchas Goldschmidt, Oberrabbiner von Moskau, auf die Schwierigkeiten vieler Juden in Europa hingewiesen und dem Heiligen Stuhl und der katholischen Kirche in Europa für ihren Einsatz für die Religionsfreiheit gedankt.
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