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Grußwort während seiner Apostolischen Reise nach Polen am Abend des Tages seines Besuchs von Auschwitz und Birkenau am 29. Juli 2016 in Krakau

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  • Papst Franziskus

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Konzentrationslager Auschwitz. Lager Birkenau, Passion Jesu, Erinnerungskultur, Theodizee

Zusammenfassung

Während seiner Apostolischen Reise nach Polen vom 27. bis 31. Juli 2016 besuchte Papst Franziskus auch Auschwitz und das Vernichtungslager Birkenau. Er betrat es am Freitagmorgen, 29. Juli, durch das Tor mit der berüchtigt zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“. Am Todesblock 11 begrüßte er elf jüdische Überlebende, umarmte sie und wechselte einige Worte mit ihnen. Dieser Begegnung folgte ein Besuch des Hungerbunkers, in dem Pater Maximilian Kolbe viele Wochen bis zu seiner Tötung am 14. August 1941 verbrachte. Ins Gästebuch trug Papst Franziskus auf Spanisch die Worte ein: „Herr, erbarme dich deines Volkes! Herr, vergib so viel Grausamkeit!“ Danach fuhr er in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo er die Tafeln der Gedenkstätte abschritt. Er verzichtete auf eine Ansprache und schriftliche Äußerung. Einen Eindruck seines Besuches von Auschwitz und Birkenau äußerte er bei seinem abendlichen Grußwort vom Fenster des Erzbischöflichen Palais von Krakau aus, wobei er den Kontext des Freitags als Tag seines Besuches in Auschwitz ebenso bedachte wie Bezüge zwischen den Leiden von Auschwitz und heutigen Erfahrungen von Folter und Grausamkeit – eine Verknüpfung, welche vom Verständnis der Unvergleichbarkeit der Schoa her angefragt werden kann.

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Veröffentlicht

2016-07-29