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Ansprache bei der ökumenischen und interreligiösen Begegnung während der apostolischen Reise nach Sarajevo (Bosnien- Herzegowina) am 6. Juni 2015 in Sarajevo

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  • Papst Franziskus

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Interreligiöser Dialog, Bosnienkrieg, Sarajewo, Bosnien-Herzegowina

Zusammenfassung

Während seines Besuchs in Sarajevo kam es im internationalen franziskanischen Studenten-Zentrum zu einer Begegnung von Papst Franziskus mit Vertretern der in Bosnien und Herzegowina vertretenen religiösen Gemeinschaften. Es nahmen auch Repräsentanten der jüdischen Gemeinde teil, deren Vorfahren sich nach der Vertreibung der spanischen Juden im Jahr 1492 in Sarajevo niedergelassen hatten und deren Leben seither von der sephardischen Tradition geprägt war bzw. ist. Die heute etwa 1000 Mitglieder umfassende Gemeinde ist für den interreligiösen Austausch offen, der im Rat für den interreligiösen Dialog institutionell verankert ist. In seiner Ansprache würdigte der Papst besonders die Aufgabe und das Wirken dieses Gremiums, das nach dem Ende des Bosnienkrieges (1992 bis 1995) gegründet wurde. Er nannte das vom Krieg schwer gezeichnete Sarajevo „dieses Jerusalem Europas“, wo Völker, Kulturen und Religionen zusammenleben, und lud zum Schluss seiner Ansprache zu einem Gebet ein. Die päpstliche Ansprache ist ein Beispiel dafür, dass die Pflege der katholisch-jüdischen Beziehung zunehmend in einem interreligiösen Kontext unter Einbezug anderer Religionsgemeinschaften geschieht.

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Veröffentlicht

2015-06-06