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Erklärung zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 2023

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  • Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

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Reichspogromnacht, Erinnerung, Schweigen, Katholische Kirche, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Bekämpfung

Zusammenfassung

Der 85. Jahrestag der Reichspogromnacht gab dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, Anlass zur Erinnerung an die nationalsozialistischen Pogrome gegen Juden vom November 1938. In seiner Erklärung erinnerte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sehr konkret an die Geschehnisse in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 im damaligen Deutschland, die den heutigen Menschen in Deutschland nicht mehr gegenwärtig sind: Synagogen und Betstuben wurden zerstört, Friedhöfe geschändet, jüdische Geschäfte geplündert, Hunderte jüdische Menschen wurden verletzt, misshandelt und auch ermordet. Die offene Verfolgung der jüdischen Bevölkerung nahm ihren Anfang. Bischof Bätzing leugnete nicht den Schmerz, aber auch nicht die Beschämung, dass die damaligen deutschen Bischöfe geschwiegen haben. Er beklagte, dass 85 Jahre nach den Geschehnissen der Antisemitismus eine Realität ist und jüdische Menschen bedroht werden und der Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 in Israel judenfeindliche Einstellungen wachgerufen habe. Der Antisemitismus speise sich auch aus dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Der Kampf gegen Judenfeindschaft könne nicht dem Staat überlassen bleiben. So bittet Bischof Bätzing die Christen und die kirchlichen Gemeinden sowie die Katholischen Verbände und Bildungseinrichtungen, an der Überwindung des Antisemitismus mitzuwirken.

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Veröffentlicht

2023-11-09