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Statement im Pressegespräch „Flächenbrand im Nahen Osten: Zur Situation der Christinnen und Christen im Heiligen Land“ bei der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2024 am 25. September 2024 in Fulda

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  • Patriarch Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem

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Interreligiöser Dialog, Judentum, Christentum, Islam, Krise, Nahostkonflikt, Notwendigkeit, Handlung, Hilfeleistung, Hoffnung

Zusammenfassung

Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, Lateinischer Patriarch von Jerusalem und Oberhaupt der lateinischen Christen des Heiligen Landes, war Gast der Herbst-Vollversammlung 2024 der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda. Am 25. September 2024 gab er ein Statement in einem Pressegespräch. In der von ihm erbetenen Darstellung der aktuellen Situation im Heiligen Land betonte er u.a., dass er keine Chronik der Entwicklung des gegenwärtigen Krieges vorlegen möchte. Vielmehr ging es ihm um einen Bericht, wie die Christen bzw. die Kirche im Heiligen Land diese Zeit erleben und was sie unternehmen. So machte er darauf aufmerksam, dass der Krieg sich auf das spirituelle Leben der Bewohner des Heiligen Landes auswirkt und auch einen Wendepunkt in Bezug auf den interreligiösen Dialog mit sich bringt. Allerdings sei es fast unmöglich, interreligiöse Treffen abzuhalten. Gleichwohl werde in der Kirche darüber nachgedacht, wie die Menschen als gläubige Christen in diesem Konflikt leben können. Der Konflikt sei kein zweitrangiges Thema im Leben der Kirche. Jesu Lehre können die Christen als Kirche im Heiligen Land nicht ignorieren. Es sei Aufgabe der Kirche im Land, ihre Seelsorge auf Jesu Lehre zu stützen. Nur zu reden, reiche dabei jedoch nicht, sondern es sei konkret zu handeln, um den Menschen zu helfen. Dabei bedürfe es der Hilfe von außen, und es sei bewusst zu halten, dass mit der schrecklichen Situation noch lange zu leben sei. Die Kirche habe die Pflicht, einen Beitrag zum Leben in dieser Welt zu leisten. Nach Ende des Krieges bedürfe es des Wiederaufbaus und der Heilung. Eindringlich war die Bitte des Kardinals um die göttliche Gabe des Friedens.

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Veröffentlicht

2024-09-25