Auszug aus dem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, veröffentlicht am 23. Dezember 2023
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Israel-Hamas-Krieg, Antisemitismus, Bekämpfung, Solidarität, BildungZusammenfassung
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, behält die Notwendigkeit der Aufmerksamkeit auf judenunfreundliche Äußerungen in der Kirche und unter Christinnen und Christen im Blick. In einem Interview, welches er kurz vor Weihnachten 2023 einem Journalisten der Süddeutschen Zeitung gab, berichtete er u.a. von seinem Kontakt mit den Benediktinern auf dem Berg Zion und einem deutschen Priester in Jerusalem, bei dem er auf Ängste und Nöte der Menschen dort hingewiesen wurde. Der Überfall der Hamas auf Israel habe gegen seine Erwartung nicht zu einer Massenbewegung an Solidarität mit Israel geführt, sondern ließ offenen Antisemitismus zu Tage treten. Dagegen reiche nicht lediglich eine Verurteilung des Antisemitismus. Vielmehr sei konkretes Tun dagegen wie die Aufklärung durch unsere Bildungseinrichtungen und durch Begegnungen notwendig. Er äußerte Dankbarkeit gegenüber Papst Franziskus, der in seinen Appellen an die Menschen guten Willens bewusst die Menschen aller Glaubensrichtungen anspricht. Bischof Bätzing beklagte beim Papst jedoch auch eine Äquidistanz, die den Opfern der Unrechtserfahrung nicht so recht helfe.
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