Botschaft zum Gedenktag anlässlich des 80. Jahrestags des „Briefes über die menschliche Person“ von Erzbischof Jules-Géraud Saliège vom 19. November 2022
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Interreligiöser Dialog, Judentum, Katholische Kirche, Antisemitismus, Bekämpfung, Widerstand, Nostra AetateZusammenfassung
Erzbischof Jules-Géraud Saliège (1870-1956), Bischof von Toulouse, sandte am 23. August 1942 an alle Priester seiner Erzdiözese einen Brief, der am nachfolgenden Sonntag in den Kirchen verlesen wurde. In diesem Brief protestierte der Erzbischof öffentlich gegen die NS-Gewalt gegen die Juden und die Missachtung ihrer Rechte. Seine Aussagen ermutigten zu Initiativen im Kampf gegen die Judenverfolgung im NS-besetzten Frankreich und führten dazu, dass Mittel der Diözese Toulouse zum Schutz der Juden zur Verfügung gestellt wurden. Erzbischof Saliège wurde nach dem Krieg zum Kardinal ernannt und erhielt später den Titel „Gerechter unter den Völkern“ durch die israelische Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem. Die jüdische und katholische Gemeinschaft von Toulouse bedachten vielfach den Jahrestag dieses Briefes, der die Rettung zahlreicher Juden ermöglichte. Zum 80. Jahrestag erinnerte Kardinal Kurt Koch an den Brief gegen die Judenverfolgung und ehrte den Erzbischof mit einer Botschaft, die den Hirtenbrief würdigte.
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