Synodalbeschluß „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden" vom 11. Januar 1980
##preprint.subject##:
Interreligiöser Dialog, Judentum, Christentum, Schuld, HeilsgeschichteZusammenfassung
Die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland hatte durch Beschluß vom 15. Januar 1976 die Kirchenleitung beauftragt, ,,einen Ausschuß zum Thema ,Christen und Juden' einzusetzen und Juden um ihre Mitarbeit in diesem Ausschuß zu bitten". Ziel der Ausschußarbeit sollte die Erarbeitung einer Stellungnahme zur EKD-Studie „Christen und Juden" (-> E.III.19) sein. In einem jahrelangen kontinuierlichen Gespräch mit Presbyterien, Kreissynoden und anderen Gremien erarbeitete der Ausschuß eine Vorlage, die die Synode am 11. Januar 1980 durch ausdrücklichen Beschluß auf ihre Verantwortung nahm. (Außerdem wurden die vom Ausschuß zu den Ziffern 4,1-6 erarbeiteten Thesen von der Synode durch Beschluß entgegengenommen.) Ausgangspunkt für die Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden ist nach dem Synodalbeschluß „die Erkenntnis christlicher Mitverantwortung und Schuld an dem Holocaust" (2.1, vgl. 4.1), womit die Synode einen wesentlichen Schritt über die EKD-Studie hinausgeht. In 4.2-6 werden grundlegende Gemeinsamkeiten zwischen Juden und Christen herausgestellt und daraus gefolgert, daß das Zeugnis der Kirche gegenüber dem jüdischen Volk nicht mit ihrer Mission an die Völkerwelt gleichgesetzt werden kann (4.6). Bemerkenswert ist auch die „Einsicht", daß die Errichtung des Staates Israel ein „Zeichen der Treue Gottes gegenüber seinem Volk" ist (2.3).
Downloads
Veröffentlicht
Lizenz
Copyright (c) 1980 Dokumente Kirchen und Judentum
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.