Entschließung zur „Judenfrage" vom September 1948

Zusammenfassung

Der 72. Deutsche Katholikentag, der als erste große Generalversammlung der Katholiken Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg vom 1. bis 5. September 1948 in Mainz stattfand, befaßte sich u. a. mit dem Problem des christlich-jüdischen Verhältnisses unter der Hypothek jüngst vergangener Geschichte und begründete darin eine Tradition der nachfolgenden Katholikentage, sich regelmäßig mit Fragen des Verhältnisses von Christentum und Judentum auseinanderzusetzen. Der Mainzer Katholikentag stand unter dem Leitthema „Der Christ in der Not der Zeit" und hatte den Auftrag, eine einheitliche Stellungnahme der deutschen Katholiken zu den dringendsten Fragen der damaligen Zeit zu erarbeiten. Frucht der Beratungen, die sich in zwölf Arbeitsgemeinschaften vollzogen, waren abschließende Entschließungen. So verabschiedete die 12. Arbeitsgemeinschaft „übernationale Zusammenarbeit'' folgenden Punkt 2 ihrer Entschließung.