Preprint / Version 1

Grußwort anlässlich der Einweihung der Stele zum Gedenken an das jüdische Leben in der Stadt Rottenburg am 17. April 2016

##article.authors##

  • Bischof Dr. Gebhard Fürst

##preprint.subject##:

Erinnerungskultur, Vergangenheitsbewältigung, Gebet, Reue, Antisemitismus

Zusammenfassung

„Erinnere Dich“ – diese Mahnung begegnet immer wieder in der Bibel. Das Erinnern und Gedenken ist in der jüdischen wie christlichen Tradition tief verankert. Es hat in der so belasteten Beziehung der Kirche zum Judentum und jüdischen Volk einen legitimen und zentralen Ort. Die heutige Beziehung zwischen ihnen steht im Schatten ihrer Geschichte. Der Gegenwart und Zukunft der christlich-jüdischen Beziehung wegen bedarf es des Erinnerns und Gedenkens. So hat die Vatikanische Kommission in ihrem Dokument „Wir erinnern. Eine Reflexion über die Schoa“ vom 16. März 1998 vom „moralischen und religiösen Erinnern“ gesprochen. Dieses Erinnern gilt nicht nur für die Kirche als ganze, sondern hat auch im Nahbereich der Gemeinden seinen Anlass und Grund. So hat Bischof Gebhard Fürst gemeinsam mit Landesrabbiner Netanel Wurmser an das geschichtliche Zusammenleben von Christen und Juden in der Bischofsstadt Rottenburg, aber auch an die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Mitbürger/innen erinnert. Die Enthüllung einer Gedenkstele, welche von der Stadt Rottenburg und einem bürgerlichen Synagogen-Förderverein angestoßen wurde, gab den Anlass dazu.

Downloads

Veröffentlicht

2016-04-17