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Ansprache bei der interreligiösen Begegnung während der Apostolischen Reise nach Georgien und Aserbaidschan am 2. Oktober 2016 in der „Haydar Alijew“-Moschee, Baku

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  • Papst Franziskus

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Interreligiöser Dialog, Aserbaidschan, Brüderlichkeit, Frieden, Religionen

Zusammenfassung

Während der apostolischen Reise von Papst Franziskus nach Georgien und Aserbaidschan kam es zu einer ungewöhnlichen interreligiösen Begegnung. Zum ersten Mal in der Geschichte hielt ein Papst in einer Moschee vor Muslimen, Juden und Christen eine Rede. Die vorherigen Moschee-Besuche der Päpste Paul Johannes II. (am 6. Mai 2001 in Damaskus) und Benedikt XVI. (am 30. November 2006 in Istanbul und am 9. Mai 2009 in Amman) fanden ohne päpstliche Ansprachen statt. Franziskus, der bereits am 29. November 2014 in Istanbul eine Moschee besuchte, ohne dort das Wort zu ergreifen, setzte mit seinem Besuch vom 30. November 2015 in der Moschee von Koudoukou in Bangui/Zentralafrikanische Republik einen ersten eigenen Akzent, als er dort eine Ansprache an die muslimische Gemeinde hielt. In der „Haydar Alijew“-Moschee der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku kam es zu einem nächsten Akzent päpstlicher Rede in einem muslimischen Gebetshaus: Adressat der Ansprache waren Repräsentanten der Religionsgemeinschaften des Landes. Das Zusammenleben der Religionen in Aserbaidschan wird allgemein als gut gewürdigt. Unter den etwa 10 Millionen Menschen des Landes bilden die schiitischen Muslime die größte Gemeinschaft. Im Land leben etwa 300.000 Christen, mehrheitlich Russisch-Orthodoxe bzw. Georgisch-Orthodoxe; die katholische Gemeinde hat etwa 300 Mitglieder. Die Angehörigen der jüdischen Gemeinschaft im Land werden auf etwa 20.000 geschätzt. In seiner Ansprache sagte der Papst u.a., dass recht gelebte Religionen den Weg zum Frieden ebnen können, wo die Politik und die Diplomatie scheitern.

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Veröffentlicht

2016-10-02