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Von der Erinnerung zum Engagement

Vorlagen zum Gedenken an die Schoa in christlichen Gottesdiensten - Sonntag, 26. April 2020

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  • Christlich-jüdischer Dialog von Montreal

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Holocaust, Jom HaSchoah, Solidarität, Erinnerungskultur

Zusammenfassung

In Montreal (Kanada) wird seit 1979 eine christliche Gedenkfeier zur Schoa in der Kirche begangen. Im Jahr 2020 beging die jüdische Gemeinde von Montreal den Jom HaShoah am 21. April. Die Christen gedachten der Schoa in ihrem Gottesdienst am Sonntag, 26. April 2020. Wegen der Corona-Pandemie war eine reale physische gottesdienstliche Versammlung in den Gemeinden nicht möglich. So wurde den Gläubigen vorgeschlagen, sich dem Gebet durch den im Fernsehen oder Internet ausgestrahlten Gottesdienst anzuschließen. Dazu war von der Vereinigung „Christlich-jüdischer Dialog von Montreal“ ein Gedenkgebet vorbereitet, das den Christen die Möglichkeit gab, ihrem Mitgefühl gegenüber dem unermesslichen Leid der Opfer und Überlebenden der Schoa Ausdruck zu geben. Dieses Gedenkgebet wurde über Internet zugänglich gemacht. Die katholische Erzdiözese von Montreal lud auf ihrer Website zu diesem Gebet ein. Auf Einladung von Erzbischof Christian Lépine wurde ein Teil der vorbereiteten Gebetsfeier in die Eucharistiefeier aufgenommen, die am 26. April 2020 von der Gemeinde St. Lukas, Dollard-des-Ormeaux, gefeiert und im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Das Gedenkgebet enthielt nach einer Einführung biblische Lesungen aus dem Alten Testament (Lev 19) und Neuen Testament (1 Petr 1), ein Gedenken der Schoa mit Gebeten für die Opfer und Überlebenden der Schoa und mit dem Zünden von Kerzen sowie jüdische Gebete und einen Schlusssegen mit dem priesterlichen Segen Num 6,24-26. Im Folgenden wird die Einführung wiedergegeben.

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Veröffentlicht

2020-04-26