„Jesus der Jude“
Gedanken zum Tag des Judentums vom 17. Januar 2021
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Gedenktag, Interreligiöser Dialog, Judentum, Christentum, JesusZusammenfassung
In der österreichischen Bischofskonferenz ist Bischof Dr. Manfred Scheuer, Bischof von Linz und Stellvertretender Vorsitzender der Konferenz, für die Beziehungen zum Judentum zuständig. In eindrucksvoller Intensität hat er, der vor seiner Tätigkeit als Bischof (von 2003 bis 2015 in Innsbruck, seit 2015 in Linz) mehrere Jahre als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Trier gelehrt hat, sich vielfach zu den verschiedenen Aspekten der christlich-jüdischen Beziehungen geäußert. In seinem Beitrag zum Tag des Judentums am 17. Januar 2021 betonte er: „Wer Jesus kennen will, muss das Volk kennen, in das er gehört.“ Jedoch hätten die Christen ihn über fast 2000 Jahre vorrangig im Gegensatz zum Judentum gesehen. Das geschichtliche Trauma zwischen Juden und Christen sei noch nicht geheilt, wenn auch viel in der Forschung zur Zeit und zur Person Jesu geschehen sei. Er spricht von der im Zweiten Vatikanischen Konzil eingeleiteten Umkehr im Verhältnis der Kirche zum Judentum und zitiert jüdische Stimmen zum Verständnis Jesu. In theologiege-schichtlichen Ausführungen erinnert er daran, wie in den Aussagen der frühen Theo-logie und des Konzils von Chalcedon (415) um das angemessene Verständnis der Person Jesu Christi gerungen wurde.
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