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Grußwort beim Gedenken der Initiative „Ricordiamo Insíeme“ an die Judendeportationen in Rom 1943 am Dienstag, 15. Oktober 2024, auf dem Petersplatz

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  • Bischof Dr. Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz

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Interreligiöser Dialog, Judentum, Christentum, Schoah, Freundschaft, Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023

Zusammenfassung

Während seiner Teilnahme an der Weltsynode in Rom sprach der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier, der innerhalb der Deutschen Bischofkonferenz für weltkirchliche Fragen zuständig ist, ein Grußwort zur gleichzeitig stattfindenden Gedenkveranstaltung der Initiative „Ricordiamo Insieme“. Mit Scham erinnerte er an die Deportation jüdischer Menschen durch die Nationalsozialisten in Rom am 16. Oktober 1943. Es waren – so betonte er – Deutsche, welche jüdische Menschen verfolgt und verhaftet und schließlich ermordet haben. Die Razzia – so betonte er – „fand hier in Rom, im Herzen der katholischen Kirche“ statt. Der Nationalsozialismus betrieb eine antichristliche Ideologie, und die von ihm geplante und durchgeführte Ermordung europäischer Juden widersprach allen christlichen Überzeugungen. Es sei jedoch nicht zu vergessen, dass die Schoa in Europa stattfand und dass jene, die an der Ermordung beteiligt waren, das Gebot „Du sollst nicht töten“ kannten. So bleibe die Schoa ein „Stachel im Fleisch der Christenheit“. Bischof Meier schlug auch den Bogen in die Gegenwart zum Krieg im Heiligen Land infolge des Massakers der Hamas vom 7. Oktober 2023. Es bleibe eine wesentliche Aufgabe, den Dialog und die Freundschaft zwischen Juden und Christen zu pflegen.

 

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Veröffentlicht

2024-10-15