Schreiben an die Israelitische Kultusgemeinde Wien vom 26. Januar 2018
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Christentum, Verantwortung, Antisemitismus, BekämpfungZusammenfassung
In Österreich kam es zum Jahresbeginn von 2018 zu einer öffentlichen Kontroverse um das Liederbuch einer Wiener Burschenschaft. In ihm fanden sich radikal antisemitische Liedtexte wie auch Texte, welche die Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht glorifizierten. Repräsentanten von Staat und Gesellschaft verurteilten diese Texte scharf. Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien und Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, schrieb anlässlich des Holocaust-Gedenktages vom 27. Januar an die Leitung der Kultusgemeinde Wien einen Brief, in dem er unter Hinweis auf das antisemitische Liedgut der Burschenschaft meinte, dass das während der Katastrophe der Schoa zugefügte Leid „noch keinen Abschluss gefunden“ habe. Er trat für die Verpflichtung ein, „dass unsere jüdischen Brüder und Schwestern nie wieder in diesem Land verfolgt werden“. Der Kirche sei die Freundschaft mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine große Ehre und erfülle sie mit großer Dankbarkeit.
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