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Ansprache zum Holocaust-Gedenktag am 21. August 2022 in der Gedenkstätte Nordbahnhof, Stuttgart

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  • Bischof Dr. Gebhard Fürst

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Judentum, Katholische Kirche, Antisemitismus, Bekämpfung, Erinnerung, Elie Wiesel

Zusammenfassung

Anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 21. August 2022 fand in der Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ im Nordbahnhof Stuttgart eine Veranstaltung für die im August 1942 von Stuttgart ins KZ Theresienstadt deportierten Jüdinnen und Juden statt. An der unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg stehenden Veranstaltung des Gedenkens nahm neben weiteren Repräsentanten der Kirchen und der jüdischen Gemeinschaft auch Bischof Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg-Stuttgart teil, der bereits 2017 einen Bundesbeauftragten gegen Antisemitismus gefordert hatte. In seiner Stuttgarter Ansprache verwies Bischof Fürst auf Elie Wiesel, für den das Erinnern ein Schlüssel sei, nicht zu vergessen. Er gestand, dass es ihm schwerfalle, Worte des Erinnerns und Gedenkens zu finden, da diese unzulänglich seien. Mehr denn je sei heute wieder innezuhalten und zu fragen, wie es in unserer Gesellschaft mit der Mitmenschlichkeit aussehe. In den vorangegangenen Monaten seien menschenverachtende Parolen wieder laut geworden und Anschläge gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verübt worden. Von „der Erinnerung wissen wir, wohin dies führen kann“. Als jüdischen und christlichen Gläubigen gleichermaßen vertrauten Psalm zitierte Bischof Fürst Ps 22. Er beklagte, dass antisemitische Parolen wieder laut geworden seien und Anschläge mit Hass und Gewalt gegenüber „unseren jüdischen Geschwistern“ zunehmen.

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Veröffentlicht

2022-08-21