Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen "Nostra aetate" vom 28. Oktober 1965
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Katholische Kirche, Abrahamitische Religionen, Beziehung, Diskriminierung, BekämpfungZusammenfassung
Die Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen "Nostra aetate" wurde am 28. Oktober 1965 verabschiedet und verkündet. Ihre Entstehungsgeschichte zählt zu den bewegtesten Vorgängen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Ein erster Entwurf wurde auf Wunsch des Papstes Johannes XXIII. vom Sekretariat für die Förderung der Einheit der Christen ausgearbeitet und im Juni 1962 der Zentralkommission des Konzils vorgelegt. Das "Decretum de Iudaeis" - gegen den Antisemitismus gerichtet - wurde auf politischen Druck hin zurückgezogen. Der zweiten Sitzungsperiode im November 1963 wurde ein zweiter Entwurf als Kapitel IV des Schemas über den Ökumenismus vorgelegt. Aufgrund heftiger Einreden wurde es dort ausgegliedert, - mit dem Text über die Religionsfreiheit - einem Anhang des Ökumenismusschemas zugewiesen und als "Erklärung über die Juden und Nichtchristen" im September 1964 in die Diskussion des Konzils eingeführt. Die von den Konzilsvätern geäußerten Wünsche und Verbesserungsvorschläge forderten eine Neubearbeitung des Textes, die im November 1964 diskutiert und im Grundsatz angenommen wurde. Eine nochmals leicht geänderte Fassung wurde am 28. Oktober 1965 feierlich verabschiedet und verkündet. Die verkündete Erklärung steht im Dienst der Versöhnung, fordert ein Umlernen in einer jahrhundertelang verbreiteten, tief wurzelnden und hinter dem Geist des Evangeliums zurückbleibenden Mentalität in der Kirche und unter den Christen und hat einen theologischen Charakter, der lehrhafte Aussage und pastorale Weisung vereint.
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